ANERKENNUNG

Anerkennung

Hin zu mehr Transparenz

Hin zu mehr Transparenz

Auf den ersten Blick scheint Einkaufen eine Alltagstätigkeit zu sein, die keine besondere Aufmerksamkeit erfordert. Seit einiger Zeit jedoch lässt sich eine Änderung der allgemeinen Einstellung beobachten. Die Verbraucher entscheiden sich öfter für regionale Produkte oder solche mit kurzen Handelswegen; sie werden sich der Tragweite ihrer Kaufentscheidungen bewusst und wenden sich einer nachhaltigen Ernährung zu.

Die landwirtschaftliche Produktion müssen heutzutage für die Verbraucher transparent sein und ihnen nachhaltige, umwelt- und klimafreundliche Produktionsweisen bieten, die sowohl das Tierwohl als auch eine hohe Produktqualität gewährleisten.

Der allgemeine Wunsch nach einer lokalen, ausgewogeneren und nachhaltigeren Ernährung ist auch in der europäischen Politik verankert, wie insbesondere die Gemeinsame Agrarpolitik, der Green Deal und die Farm-to-Fork-Strategie der EU zeigen.

Warum die Anerkennung?

Die offizielle Anerkennung wurde 2022 vom Ministerium für Landwirtschaft, Weinbau und ländliche Entwicklung eingeführt. Sie ist Garant dafür, dass die Labels anhand eindeutiger sowie überprüfbarer fachlicher Kriterien bewertet werden, die wiederum die Transparenz erhöhen und dazu beitragen, das Vertrauen der Verbraucher zu steigern.

Mit anderen Worten: Die offizielle Anerkennung bietet den Verbrauchern die Garantie, dass „das, was auf dem Etikett des Produkts steht, auch wirklich drin ist“. Als Einkaufshilfe soll die Anerkennungdie Verbraucher bei der Auswahl ihrer Lebensmittel unterstützen. Eine am „Nation Branding“ orientierte Kennzeichnung auf Produkten, die unter einem anerkannten Label hergestellt wurden, ermöglicht es, diese Produkte am Einkaufsort schnell und einfach zu finden.

Wie erkennt man ein anerkanntes Label?
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Durch die Anerkennung werden die Bestrebungen der den Labels angeschlossenen Erzeuger mit einer höheren Wertschöpfung und größeren Produktsichtbarkeit belohnt. Im Kontext der Globalisierung und in Anbetracht der Tatsache, dass Aspekte wie Qualität, Regionalität, Tierwohl und Umweltbewusstsein in zunehmendem Maße Bestandteil unserer Gesellschaft werden, ist es wichtig, das System der Labels, gerade in Bezug auf diese Werte, weiter zu stärken, indem die Interessen der Erzeuger in höherem Maße mit den Erwartungen der Verbraucher in Einklang gebracht werden.

Allerdings gilt es zu bedenken, dass die offizielle Anerkennung kein Label darstellt. Sie bescheinigt vielmehr, dass die Bedingungen und Anforderungen der Anerkennung von den anerkannten Labels tatsächlich eingehalten werden.

Unter folgendem Link sind weiterführende Informationen über die erfüllten Anforderungen und Kriterien jedes anerkannten Labels verfügbar.

Anerkannte Labels

Wer kann sie erhalten?

Welche Produkttypen kommen für die Anerkennung infrage?

Die offizielle Anerkennung steht allen Labels offen, die Agrarprodukte umfassen und von Erzeugergemeinschaften verwaltet werden. Anerkennungsfähig sind landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Obst, Gemüse, Kartoffeln, Milch, Milchprodukte, Getreide, Honig, Fleisch, Fleischzubereitungen, Fisch und Wein.

Warum können nicht auch einzelne Produzenten einen Antrag zur Anerkennung stellen?

Die europäischen Rechtsvorschriften schreiben für derartige Systeme eine Organisation in Form von Erzeugergemeinschaften vor, um eine bessere Marktpositionierung der mit Labels versehenen Produkte zu fördern. Die Bündelung der Erzeuger ermöglicht es, kritische Massen in der Versorgung zu erzielen und so in der Lage zu sein, auch große Abnehmer wie beispielsweise Gemeinschaftsverpflegung oder Supermärkte zu bedienen. Das wiederum stärkt die Position der Landwirte bei Verhandlungen über Erzeugerpreise.